Ein Planet ist ein Objekt im Weltraum, das sich um einen Stern bewegt. Damit es als Planet gilt, müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Ein Planet bewegt sich auf einer Umlaufbahn um den Stern (elipsenförmig). Die Umlaufbahn ist (realtiv) „stabil“, wenn sich die Fliehkräfte und die Anziehungskräfte gegeneinander aufheben.
  • Ein Planet hat eine so große Masse, dass sich seine Schichten zu einem kugelähnlichen Körper verdichten (sog. hydrostatischen Gleichgewicht).
  • Ein Planet ist „das dominierende Objekt“ seiner Umlaufbahn. Andere Objekte wurden durch Anziehungskräfte „weggeräumt“.

Planeten unseres Sonnensystems

Unser Sonnensystem besteht aus acht Planeten: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Diese Reihenfolge richtet sich nach der Entfernung zur Sonne. Merkur ist der Sonne am nächsten, gefolgt von Venus, Erde, etc. Am weitesten entfernt ist der Planet Neptun.

Sonne

Name: Sonne
Durchmesser: 1.392.684 km
Masse: 1,989 mal 10 ^ 30 kg
Oberflächentemperatur: 5505 Grad Celsius

Merkur

Name: Merkur
Durchmesser: 4.879,4 km
Masse: 3,301 mal 10 ^ 23 kg
Abstand zur Sonne: 57,9 Mio. km
Umlaufzeit um die Sonne: 87,969 Tage
Oberflächentemperatur: zwischen -173 und +427 Grad Celsius
Monde: 0

Venus

Name: Venus
Durchmesser: 12.103,6 km
Masse: 4,869 mal 10 ^ 24 kg
Abstand zur Sonne: 108,16 Mio. km
Umlaufzeit um die Sonne: 224,7 Tage
Oberflächentemperatur: zwischen +437 und +497 Grad Celsius
Monde: 0

Erde

Name: Erde
Durchmesser: 12.756,32 km (Äquator), 12.713,55 km (Pole)
Masse: 5,974 mal 10 ^ 24 kg
Abstand zur Sonne: 149,6 Mio. km
Umlaufzeit um die Sonne: 365,256 Tage
Oberflächentemperatur: zwischen -89 und +58 Grad Celsius
Monde: 1

Mars

Name: Mars
Durchmesser: 6.792,4 km (Äquator), 6.752,4 kg (Pole)
Masse: 6,419 mal 10 ^ 23 kg
Abstand zur Sonne: 227.99 Mio. km
Umlaufzeit um die Sonne: 686,980 Tage
Oberflächentemperatur: zwischen -133 und +27 Grad Celsius
Monde: 2

Jupiter

Name: Jupiter
Durchmesser: 142.984 km (Äquator), 133.708 km (Pole)
Masse: 1,899 mal 10 ^ 27 kg
Abstand zur Sonne: 778,36 Mio. km
Umlaufzeit um die Sonne: 11 Jahre 315 Tage
Oberflächentemperatur: -108 Grad Celsius
Monde: 79 bekannt

Der Planet Saturn mit Aurora

Name: Saturn
Durchmesser: 120.536 km (Äquator), 108.728 km (Pole)
Masse: 5,685 mal 10 ^ 26 kg
Abstand zur Sonne: 1.433,5 Mio. km
Umlaufzeit um die Sonne: 29,457 Jahre
Oberflächentemperatur: -139 Grad Celsius
Monde: 62 bekannt

Uranus

Name: Uranus
Durchmesser: 51.118 km (Äquator), 49.946 km (Pole)
Masse: 8,683 mal 10 ^ 25 kg
Abstand zur Sonne: 2.872,4 Mio. km
Umlaufzeit um die Sonne: 84,011 Jahre
Oberflächentemperatur: -197 Grad Celsius
Monde: 27 bekannt

Neptun

Name: Neptun
Durchmesser: 49.528 km (Äquator), 48.682 km (Pole)
Masse: 1,0243 mal 10 ^ 26 kg
Abstand zur Sonne: 4.498,4 Mio. km
Umlaufzeit um die Sonne: 164,79 Jahre
Oberflächentemperatur: -201 Grad Celsius
Monde: 14 bekannt

Nachfolgend ein Video, welches unser Sonnensystem noch weiter veranschaulicht:

Kann man alle Planeten von der Erde aus sehen?

Die Planeten unseres Sonnensystems selbst leuchten nicht. Sie reflektieren lediglich das Licht, das von der Sonne ausgestrahlt wird. Aus diesem Grund ist es auch manchmal nachts möglich, die Planeten zu beobachten. Dies hängt allerdings auch von der jeweiligen Position der Planeten ab. Je nach Position und Winkel zur Erde sind Planeten besser oder schlechter zu sehen.

Die meisten Planeten im Sonnensystem sind von der Erde aus mit bloßem Auge zu sehen. Ausgenommen hiervon sind die Planeten Uranus und Neptun. Es ist jedoch nicht möglich, alle Planeten des Weltalls zu sehen. Alles, was außerhalb unseres Sonnensystems liegt, ist entweder zu klein oder zu weit entfernt. Selbst mit einem Teleskop sind diese Planeten nicht zu erkennen.

Worin unterscheiden sich die Planeten?

Sie unterscheiden sich vor allem in ihrer Beschaffenheit. Während Merkur, Venus, Erde und Mars zu den Gesteinsplaneten gehören, sind Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun als Gasplaneten bekannt.

Die Gesteinsplaneten sind wesentlich kleiner. Sie befinden sich näher an der Sonne, weisen eine hohe Dichte auf und bestehen hauptsächlich aus mineralischen Stoffen. Die Gesteinsplaneten unterscheiden sich allerdings durch ihre Atmosphäre. Auf dem Merkur herrscht fast keine Atmosphäre, die Atmosphäre auf dem Mars ist sehr dünn, während die Atmosphäre auf der Erde durch die hohen Anteile an Stickstoff und Sauerstoff ideale Lebensbedingungen bietet.

Zwischen Gesteins- und Gasplaneten befindet sich ein Asteroidengürtel. Dieser besteht aus Asteroiden, Kometen und dem Zwergplaneten Ceres. Da sich die Gesteinsplaneten innerhalb dieses Asteroidengürtels befinden, werden sie auch innere Planeten genannt.

Im Vergleich zu den recht kleinen inneren Planeten erscheinen die Gasplaneten als Riesen. Sie werden oft auch Gasriesen genannt. Diese verfügen über eine geringe Dichte; sie bestehen vor allem aus Gasen. Leben wäre hier nicht vorstellbar. Die äußeren Temperaturen erreichen Extremwerte von bis zu -140 Grad Celsius, während es im Inneren sehr heiß wird. Die äußeren niedrigen Temperaturen liegen an der großen Entfernung zur Sonne. Deren Strahlung kommt bei den Gasplaneten außerhalb des Asteroidengürtels kaum an.

Was ist der Kuipergürtel?

Ein weiterer Gürtel verläuft außerhalb der Neptunbahn. Es handelt sich hierbei um den Kuipergürtel. Er besteht aus zahlreichen Kleinkörpern; auch der Zwergplanet Pluto befindet sich in seiner Umlaufbahn. Innerhalb dieser Umlaufbahn kommt es immer wieder zu Zusammenstößen einzelner Objekte. Wenn daraufhin ein Objekt aus der Umlaufbahn gestoßen wird und es sich der Sonne nähert, entsteht daraus ein Komet.

Seit Pluto im Jahr 2006 seinen Planetenstatus verloren hat, zählt er zum Kuipergürtel. Pluto erfüllt zwar noch die ersten beiden Kriterien für das Planetendasein; allerdings wurde erkannt, dass in der Umgebung seiner Umlaufbahn noch weitere ähnlich große Objekte vorhanden sind, weshalb er zu einem sogenannten Zwergplaneten degradiert wurde.

Zwergplaneten kreisen wie „richtige“ Planeten um die Sonne und sind ebenfalls rundförmig. Sie sind allerdings nicht in der Lage ihre Umlaufbahn zu dominieren und somit zu bereinigen, so dass für diese Himmelskörper ein eigener Begriff gesucht wurde. Weitere Zwergplaneten sind außerdem Ceres, Charon, Xena und Eris.

Welche Rolle spielt der Mond?

Die meisten Planeten werden von einem oder mehreren Monden umkreist. Die Erde besitzt nur einen. Dass dieser Mond auf die Erde einen erheblichen Einfluss hat, ist uns bereits bekannt. Dies liegt unter anderem daran, dass das Wasser der Erde vom Mond angezogen wird. Aufgrund dieses Phänomens gibt es Ebbe und Flut.

Die Gasplaneten haben mehrere Monde. Jupiter und Saturn haben beispielsweise jeweils über 60. Gesteinsplaneten wiederum haben wenige bis gar keine Monde. Merkur und Venus zum Beispiel müssen ganz ohne Mond auskommen. Welche Auswirkungen die Monde auf die anderen Planeten haben, ist bis heute nicht geklärt. Fest steht bisher nur, dass diese Monde unterschiedlich groß sind und sich in Farbe und Beschaffenheit unterscheiden.

Wie und wann ist das Sonnensystem entstanden?

Die Sonne entstand vor circa 4,6 Milliarden Jahren. Das Universum wiederum existierte bereits viele Milliarden Jahre früher. Wie genau das Universum entstanden ist, steht bis heute nicht eindeutig fest. Die große Mehrheit der Wissenschaftler geht allerdings davon aus, dass der Urknall der Beginn des Universums war. Der Urknall – auch bekannt als „Big Bang“ – soll nichts anderes gewesen sein als die Explosion des Nichts. Das Ergebnis dieser Explosion: Raum und Zeit!

Das Sonnensystem besteht aus der Sonne und ihren oben genannten acht Planeten. Die Entstehung dieses Sonnensystems geht letztlich auf Gas und Staub zurück. Eine solche Gas- und Staubwolke zog sich immer mehr zusammen; die Schwerkraft übernahm den Rest. Im Zentrum dieser verdichteten Gas- und Staubwolke entstand die Sonne, die sich daraufhin immer weiter erhitzt hat. Um die Sonne herum kreiste wiederum ein Gemisch aus Staub, Gas und Asteroiden, welches zur Entstehung der uns heute bekannten Planeten geführt hat.

Doch wie geht es mit dem Universum weiter?

Wissenschaftler gehen aktuell davon aus, dass das Universum unendlich groß ist. Unser Sonnensystem macht davon nur einen kleinen Teil aus. Es gibt noch viele weitere Sterne, die wiederum ihr ganz eigenes Planetensystem geschaffen haben.

Das Universum dehnt sich immer weiter aus. Es werden also auch in der Zukunft immer weitere Sonnensysteme entstehen, die von neuen Planeten umkreist werden.

Was unser Planetensystem betrifft:
Wissenschaftler sagen voraus, dass unsere Sonne in etwa sechs bis sieben Milliarden Jahren verglühen wird. Die Sonne wird im Laufe der Zeit immer heißer und heller, was einen direkten Einfluss auf die Temperatur auf den sie umkreisenden Planeten hat. Bereits heute stellen wir auf der Erde einen Anstieg der Temperatur fest. Dies wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken, bis die Sonne eines Tages zu einem Roten Riesen wird, der eine solche Strahlkraft besitzt, dass alles herum verglüht.

Siehe auch:

Planeten Sonnensystem

Planeten unseres Sonnensystems